Seniorenarbeit im BSVH in Zeiten von Corona

Ein großer Teil der Ratsuchenden im Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. ist im Seniorenalter. Das heißt in Corona Zeiten,dass wir sehr viel mit Risikopatienten arbeiten und so erfordert das in der täglichen Arbeit noch mal eine besondere Achtsamkeit aller. Nach strengen Hygiene- und Abstandsregeln fanden wir dann eine Lösung, weiterhin unser Gruppenangebot der Seniorentreffs im Verein aufrecht zu erhalten. Es wird weiterhin in Kleingruppen getagt, was erst einmal eine enorme Umstellung der Teilnehmer auf ein verändertes Setting hieß. Nach ein paar Wochen hatte sich jedoch alles eingespielt und alle sind nach wie vor motiviert, die Treffen aufrecht zu erhalten. Der Austausch über die kleinen und großen Probleme des Alltags untereinander ist in der alle sehr verunsichernden Zeit für viele elementar. Die Zusammenkünfte geben Raum für das Besprechen der täglichen Sorgen und Ängste, wie man mit der veränderten Situation umgehen kann, Es werden untereinander Tipps ausgetauscht und sich gegenseitig Mut gemacht. Für viele wurde, auf Grund des Sehverlustes ohnedies schon schwierig zu organisieren und aufrechtzuerhalten, die Frage der Versorgung mit Einkauf von Lebensmitteln oder das Aufsuchen von Ärzten ein Problem. Gemeinsam mit mir und dem Sozialdienst im Hause wurden im Bedarfsfall Lösungen erarbeitet und so ein halbwegs normaler Alltag wiederhergestellt. Auch wenn der Stressfaktor Covid19 neue psychische Belastungen hervorgerufen hat und durch den Lockdown auch die körperliche Mobilität bei vielen nachgelassen hat, der Zusammenhalt untereinander ist ungebrochen. Umso wichtiger in diesen Zeiten, ein Angebot aufrecht zu erhalten, wo das soziale Miteinander und der Austausch untereinander gewährleistet ist.

 

Franziska Diesmann

Dipl-. Sozialpädagogin

Seniorenberatung im BSVH