In der Krise erreichbar bleiben

Erfahrungsbericht von Jörg Winkler, Berater im Hörbiz

Ein Virus, das unsichtbar und hoch ansteckend ist. Das überall sein kann und ein großes Thema in den Medien ist. Das fast alles lahmlegt, auch das, was Menschen normalerweise tagtäglich brauchen: den persönlichen Kontakt und den Austausch mit anderen.

Das Virus macht diesen Kontakt plötzlich lebensgefährlich. Mich hat die Corona-Epidemie schon beschäftigt, als sie noch ein Thema in China war. Sie kam jeden Tag näher und die Unruhe untergrub immer mehr die gewohnte Sicherheit des Alltags, all das, worauf sich jeder verlässt, ohne ständig darüber nachzudenken.

Zu Beginn der Corona-Krise Anfang März, gingen die Beratungen im Hörbiz auf fast null runter, die Menschen hatten Angst und blieben zu Hause. Ich selbst konnte teilweise HomeOffice machen, bin vormittags zur Geschäftsstelle gefahren und habe nachmittags zu Hause gearbeitet. Es war für uns alle eine schwierige und komplizierte Zeit. Es war aber auch eine Zeit, in der man die technischen Möglichkeiten wie Skype, WhatsApp, Zoom ausprobieren konnte, um den Kontakt zu anderen Menschen herzustellen. Im Hörbiz haben wir nun Skype installiert und auch in die Beratungsarbeit eingebunden, das Angebot wurde zu Beginn zögerlich angenommen, mittlerweile gehört Skype dazu wie das Telefon oder auch eMail.

Anfang Mai wurden schrittweise die Beratungsstellen in Hamburg geöffnet, allerdings unter starker Beachtung der Hygieneregeln. Um der Ansteckungsgefahr im Kontakt mit ratsuchenden Menschen entgegenzuwirken, bedeutet dies: Türklinken desinfizieren, statt Hände schütteln intensives Waschen der Hände, beim Gespräch ausreichend Abstand halten, die Spuckschutzwand nach jeder Beratung desinfizieren und regelmäßig das Zimmer lüften.

Beratung trotz Corona

Seit dem 4. Mai werden in der Wagnerstrasse unter bestimmten Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln wieder persönliche Beratungen durchgeführt. Hierbei bitte alle Terminwünsche vorab per eMail, Skype oder Telefon abklären. Nach Möglichkeit sollten nur 2 Personen (Begleitung) gleichzeitig zur Beratung kommen.

Terminabsprachen sind deshalb wichtig, weil wir nach jeder Beratung Zeit für die Lüftung und der Desinfektion einplanen müssen. Des Weiteren wollen wir vermeiden, dass sich ratsuchende Menschen im engen Flur begegnen und sich so möglicherweise anstecken könnten.

Hygiene-Hinweis:

Am Eingang der BdS Geschäftsstelle steht ein Hygienespender zur Verfügung – bitte diesen ausgiebig nutzen.

Im Normalfall sollten wir alle Mundschutz benutzen, aber für uns hörbehinderte Menschen ist dies nicht sehr förderlich für die Kommunikation, weil wir auf das Mundbild angewiesen sind. Deshalb haben wir in der Beratungsstelle eine „Spuckschutz“ Plexiglasscheibe aufgestellt, damit wir gut miteinander kommunizieren können.

Hände richtig desinfizieren – Anleitung der WHO mit Video: https://t1p.de/wwyu

Richtig Hände waschen – Anleitung und Tipps der WHO: https://t1p.de/5t44

Hygienekonzept

  • Beratung ausschließlich nach Voranmeldung (Name und Telefonnummer oder E-Mail-Adresse liegt vor)
  • Plexiglasscheibe zwischen Berater und Ratsuchenden / statt Mundschutz, damit vom Mundbild abgesehen werden kann
  • Nach jeder Beratung wird gelüftet, Tisch und Scheibe desinfiziert
  • Beratung für eine Person, nur in Ausnahmefällen für zwei Personen (Betreuer, Mutter mit Kind etc)
  • Zwischen den Beratungen ist Zeit für die Reinigung und Lüftung eingeplant, damit sich die Ratsuchenden in der Beratungsstelle nicht begegnen
  • Am Eingang steht ein Händedesinfektionsmittel zur Verfügung
  • Ratsuchende dürfen keine Erkältungssymptome aufweisen (wird bei Terminvereinbarung abgefragt)

 

Jörg Winkler